Christoph Roth
Vocals, Keyboards, Percussion

Im Alter von fünf Jahren knüpfte Christoph erste Kontakte mit dem mystischen Holzkasten Klavier. "Darf ich einmal auf die Tasten drücken?" lautete die ehrfürchtige Frage. Der Bann war gebrochen...

Im Rahmen des ungeliebten Klavierunterrichts sieben Jahre später erhielt Christoph dann die Lizenz, endlich das Schul-Klavier bearbeiten zu dürfen – er spielte fast jeden Tag, übte jedoch eigentlich nie. Die Fingerfertigkeit, die man eigentlich nach fünfjährigem Klavierunterricht erreichen müsste, blieb auf der Strecke, dafür entstand umso mehr ein inniger Bezug zu Melodien und Harmonien – ein prägendes Merkmal auch für den späteren Beitrag zu Faun.

Nachdem sich die pubertären Wünsche, Heavy-Metal-Gitarrero zu werden, endlich gelegt hatten, kamen die ersten Bandgründungen: Silent Cry (damals schon mit Faun-Schlagzeuger Steffen Schürkens) war die erste Band, in der
Christoph eigene Songideen verwirklichen konnte. Erste Stücke wurden mit Klavier und Percussion ausprobiert und dann später im Bandraum auf Schlagzeug und Keyboards übertragen. Die ersten Texte schrieben Christoph und Steffen übrigens zum Teil noch gemeinsam. Keyboard-betonter Sound (anfangs mit zwei Keyboardern) und weiblicher Gesang nebst eigenwilligem Schlagzeug waren die Merkmale der Musik von Silent Cry. Nach fünf Jahren fast permanenter Gitarristen- und Sängerinnen-Suche löste sich Silent Cry auf, und Christoph beschloss, seine Songs fortan selbst zu singen.

Die Texte wurden immer persönlicher, und eine fremde Gesangsinterpretation war für ihn schon deshalb nicht mehr so recht vorstellbar: "Musik ist für mich die Möglichkeit, persönliche Gedanken und Gefühle auszudrücken. Dabei sind Worte für mich mehr Stimmungsbilder, die sinngemäß oft nicht übersetzt werden können. Sie sollen gespürt werden, nicht verstanden. Auch aus diesem Grund habe ich in dieser Band begonnen, selbst zu singen."

Faun bot laut Christoph dank der hohen Musikalität der Mitspieler endlich Gelegenheit, auch komplexe Arrangements auszufeilen und live zu realisieren. Einflüsse von Genesis bis Marillion, Clannad bis Mike Oldfield, Tori Amos bis Kate Bush, Saga bis Jethro Tull fanden ihren Weg zu sechs Jahren ausgefüllter Kreativität.

Christoph packt seine Keyboards heutzutage immer seltener aus und improvisiert lieber am hauseigenen Klavier.

 

Übrige Projekte